Einfach nur verrückt, wie es mit der Gaspreisentwicklung 2022 aussieht. Wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BEDW) erklärte, stieg der Gaspreis für Haushalte um sagenhafte 75 Prozent. Das bedeutet für einen Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von ca. 20.000 kWh eine Mehrbelastung von ca. 1.135 Euro pro Jahr und ein Ende ist nicht in Sicht.
Gaspreise vergleichen, der erste Schritt um zu sparen
Nordstream 1 „Wartungsarbeiten“!
Erst dachte man Mitte März, dass sich die Situation auf dem Gasmarkt beruhig und die Preise wieder fallen, aber Pustekuchen. Seit Ende Juni steigen die Gaspreise rasant an. Geplant ist, dass ab dem 11. bis zum 21. Juli die Ostsee-Gaspipeline Nordstream 1 abgeschaltet und gewartet wird. Ob sie aber rechtzeitig wieder ans Netz geht und Gas nach Deutschland liefert, ist derzeit nicht absehbar. Selbst Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck fürchtet, ein vollständiges Ausbleiben von weiteren russischen Gaslieferungen. Das Gas reiche noch für den Sommer aber im Winter könnte es schon ganz anders aussehen und wir in ernsthafte Probleme schlittern.
Wir müssen uns also realistischerweise weiter auf hohe Gaspreise einstellen.
Wie setzt sich der Gaspreis zusammen?
Ähnlich wie der Strompreis setzt sich auf der Gaspreis aus verschiedenen Komponenten zusammen. Wir erklären dir welche das genau sind. Damit Gas überhaupt zu uns kommt, muss es eingekauft und transportiert werden.
Gaspreiszusammensetzung
Quelle: BDEW 2022
Gaspreiskomponenten | in Prozent |
Mehrwertsteuer | 16 % |
Erdgassteuer | 4 % |
Co2-Preis | 4 % |
Konzessionsabgabe | 0,2 % |
Netzentgelt, Messung und Messstellentgeld | 12,1 % |
Beschaffung, Vertrieb und Marge | 63,8 % |
Nun ist abzuwarten, wie sich generell die Energiepreise entwickeln. Viele Dinge werden in der Politik diskutiert. AKW und Kohlekraftwerke müssen wieder ans Netz, um günstigen Strom zu produzieren. Anders haben wir aktuell keine Chance, die Kosten zu drücken. Teure Energie aus dem Ausland wie Frankreich z. B. kann auch nicht die Lösung sein.
Fakt ist, dass unsere Erneuerbaren Energien aktuell nicht ausreichen, um Deutschland flächendeckend mit günstigem Strom zu versorgen.