Energiepreise könnten im Winter steigen: Verbraucher sollten jetzt handeln

von | Sep 11, 2024

Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür und damit auch die Heizperiode. Der Gasverbrauch wird in den kommenden Monaten voraussichtlich steigen, was zu höheren Energiepreisen führen könnte.

Obwohl die Gasspeicher derzeit zu 95 Prozent gefüllt sind und die Versorgung trotz des Mangels an russischem Gas nicht gefährdet scheint, besteht das Risiko, dass die Energiepreise im Winter wieder nach oben klettern. Experten warnen, dass ein kalter Winter die Preise aller Voraussicht nach steigen lassen wird. Auch die Bundesregierung plant, die Absenkung der niedrigeren Mehrwertsteuer bei Gas und Fernwärme vorzeitig zu beenden, was zu einem Anstieg der Gaspreise um etwa elf Prozent führen würde.

Darüber hinaus steigt der CO2-Preis bei fossilen Energieträgern von 30 Euro pro Tonne auf 40 Euro pro Tonne, was in etwa 60 Euro Mehrkosten für eine Familie pro Jahr brutto ausmacht, die 20.000 Kilowattstunden pro Jahr verbraucht.Verbraucher, die derzeit in teuren Energieverträgen hängen, sollten diese zeitnah wechseln – selbst dann, wenn die Energiepreisbremsen verlängert werden. Bei einem kalten Winter und einem deutlich höheren Verbrauch könnten auch die Beschaffungskosten der Strom- und Gasanbieter steigen, was zu höheren Neukundenpreisen führen könnte.

Der Strompreis ist dabei auch unmittelbar vom Gaspreis betroffen, da im Winter die Bedeutung der Gaskraftwerke für den Strommix in Deutschland zunimmt. Stattdessen wird weniger kostengünstiger Strom aus erneuerbaren Energien, wie etwa Solarstrom, erzeugt und eingespeist.Es ist gut möglich, dass die Bundesregierung den Arbeitspreis für die Kilowattstunde Strom bis April 2024 weiterhin bei 40 Cent deckelt und den für Gas bei zwölf Cent – zumindest für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs. Eine Verlängerung der Preisbremsen bis Ende April 2024 wäre eine gute Absicherung für Verbraucherinnen und Verbraucher.

Doch selbst wenn die Energiepreisbremsen verlängert werden, sollten Verbraucher, die derzeit in teuren Verträgen stecken, sich nicht zurücklehnen. Wer seinen Vertrag kündigen kann, sollte so bald wie möglich wechseln. Die aktuellen Preise bei Strom- und Gastarifen liegen deutlich unterhalb der Preisbremsen, so dass sich ein Wechsel auf jeden Fall lohnt. Bei Gas gibt es Tarife ab neun bis zehn Cent pro Kilowattstunde, bei Strom ab etwa 30 Cent.

Zusätzlich sollte man den Tarif mit einer Preisgarantie absichern. Wer sich stattdessen auf die Verlängerung der Energiepreisbremsen verlässt und den Gas- und Stromanbieterwechsel erst im kommenden Jahr angeht, muss mit höheren Neukundenpreisen rechnen.

Wie kann ich meine Energiepreise senken?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Energiepreise zu senken. Hier sind einige Tipps:

  1. Wechseln Sie den Energieanbieter: Vergleichen Sie die Preise verschiedener Anbieter und wechseln Sie zu einem günstigeren Tarif. Hier vergleichen.
  2. Nutzen Sie die Energiepreisbremse: Die Bundesregierung hat eine Energiepreisbremse für Gas und Strom eingeführt, die den Arbeitspreis für die Kilowattstunde Strom bis April 2024 bei 40 Cent deckelt und den für Gas bei zwölf Cent – zumindest für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs. Eine Verlängerung der Preisbremsen bis Ende April 2024 wäre eine gute Absicherung für Verbraucherinnen und Verbraucher.
  3. Reduzieren Sie den Energieverbrauch: Unternehmen können ihren Energieverbrauch durch den Austausch von Glühlampen gegen Eco-Halogenlampen oder LED-Leuchten, den Austausch oder die Erneuerung von Geräten, die ständig laufen oder benötigt werden, wie Pumpensysteme oder Lüftungen, sowie durch die Reduzierung des Stromverbrauchs von Beleuchtung, Rechnern, Routern und anderen elektrischen Geräten senken.
  4. Nutzen Sie Verhaltenstipps zum Energiesparen: Im Winter können Sie die Raumtemperatur um fünf bis acht Grad senken, wenn Sie nicht zu Hause sind oder schlafen. Auch das Schließen von Türen zu wenig beheizten Räumen kann helfen, den Energieverbrauch zu reduzieren. Darüber hinaus können Sie den Verbrauch von Heizenergie verringern, indem Sie beispielsweise Vorhänge schließen, um Wärmeverluste zu minimieren, oder indem Sie die Heizkörper regelmäßig entlüften, um eine optimale Wärmeabgabe zu gewährleisten.
  5. Nutzen Sie den Musterbrief der E-Control: Die Stromkostenbremse hilft, Ihre Stromkosten zu reduzieren. Alle wichtigen Infos dazu finden Sie auf der Website der E-Control.

Es gibt viele Möglichkeiten, um Energiepreise zu senken. Unternehmen und Verbraucher sollten sich über ihre Optionen informieren und diejenigen wählen, die am besten zu ihren Bedürfnissen passen.